Inhalt: Amazon.deDer berühmte Physiker Richard P. Feynman sagte einmal: "In einem Glas Wein steckt das ganze Universum". Die ganze Mathematik steckt dagegen, so könnte man nach der Lektüre von Pi, die Story von Jean-Paul Delahaye meinen, in der Zahl Pi. Tatsache: Was den Physikern ihr Doppelspaltexperiment, ist dem Mathematiker die Kreiszahl -- eigentlich sollte sie nur das Verhältnis zwischen Umfang und Durchmesser eines Kreises definieren, aber im Laufe der Jahrhunderte entpuppte sie sich als Störenfried, der Rechengelehrten das Leben gehörig zur Hölle machte. Wie kann eine einfache Zahl Generationen von Mathematikern zur Verzweiflung treiben? Wieso verbrachten Gelehrte Jahrzehnte damit, wenige Nachkommastellen dieser Zahl auszurechnen -- wie zum Beispiel der Mathematiker Rutherford, der sich dummerweise ab der 152. Stelle verrechnete und daher genausogut fünf Jahre seines Lebens auf den Bahamas hätte Urlaub machen können? Wieso verbringen erwachsene Menschen ihre Zeit damit, in engen, mit Computern vollgestopften Zimmern zu hausen, die nicht beheizt, aber trotzdem warm sind von der Abwärme von Computerprozessoren, die auf der Suche nach Regelmäßigkeiten in der Zahl Pi sind? Genau das ist Delahayes Thema, und genau das hebt sein Werk aus der Masse vieler populärwissenschaftlicher Bücher zu ähnlichen Themen heraus: Der Autor macht nicht nur Forschung begreifbar, sondern steckt regelrecht an mit seiner Begeisterung für Pi. Wußten Sie, daß die Zahl Pi in den bisher gefundenen Nachkommastellen dieser Zahl -- statistisch verschlüsselt -- ihrerseits verborgen ist? Daß Pi in der Bibel vorkommt (allerdings mit einem lausigen Näherungswert)? Daß es eine Formel gibt, die Nachkommastellen liefert, die bis zur 42 Milliardsten Nachkommastelle mit denen von Pi identisch sind, danach aber nicht mehr -- und niemand weiß warum? Dies und noch viel, viel mehr Staunenswertes breitet Delahaye vor seinen Lesern aus, er stellt Mathematiker vor, die sich über Pi und ähnliche Zahlenmonster den Kopf zerbrochen haben: Leibnitz, Euler, Ramanujan -- dieses früh verstorbene Genie, das "mal eben" Formeln auf Notizblätter werfen konnte, die Mathematikern bis heute die Tränen in die Augen schießen lassen. Delahaye zeigt die brillianten Ideen, mit denen er und seine Kollegen heute ihren Problemen zu Leibe rücken, erklärt elegante Beweise, durchdachte Computeralgorithmen und faszinierende Skurrilitäten, wie zum Beispiel eine Zahl, die man zwar definieren, aber niemals berechnen kann. Wer sich auf dieses Buch einläßt, braucht als Nichtmathematiker schon etwas Mut -- denn Delahaye fordert seinen Lesern einiges ab: Unendliche Reihen, Zahlentheorie, wirklich knackige Algebra. Und manchmal geht der Computerexperte mit ihm durch -- möglich, daß nicht alle seine Kollegen alles unterschreiben würden, was er z.B. in Sachen rechnergestützte Mathematik von sich gibt. Aber viele der Schätze in diesem Buch kann man auch heben, ohne sich ein mathematisches Handbuch an die Seite legen zu müssen: Hier ist eben der gesunde Menschenverstand endlich wieder gefragt. "Pi ist ein Spielverderber", "Pi ist überall", "Pi ist eine Falle". Dieses Buch auch -- und eine Herausforderung. Gerade deshalb ist Pi, die Story mein Sachbuch des Jahres 1999. --Stefan Albus0 Systematik: Mathematik Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-7643-6056-6
Inhalt: Amazon.deNach Meinung des Verlegers der amerikanischen Ausgabe steht Die Geschichte der Null "in der Tradition" von Dava Sobels Bestseller Längengrad. Wahrscheinlich deshalb, weil das Buch sowohl lyrisch geschrieben als auch zu wenig illustriert ist. Es wäre zutreffender, es so zu beschreiben: Es steht in der Tradition von etwas, was alt genug ist, eine Tradition zu haben -- ein Kuriositätenkabinett, eine Naturkunde im alten Sinne. Robert Kaplan ist Mathematiklehrer und widmet sich mit seinem Kabinett dem -- Nichts. Wie kam es dazu, dass wir ein Symbol für Null haben? Wer benutzte es als Erster? Für gewöhnlich wird die Erfindung (oder die Entdeckung) der Null um 600 v. Chr. den Indern zugeschrieben. Kaplan schenkt jedoch den Experimenten der Sumerer, der Babylonier und der alten Griechen mit dem Abakus, dem Rechenbrett, Positionssystemen und abstraktem Denken mehr Aufmerksamkeit. Es ist ihm klar, dass sein Ansatz umstritten sein wird: Lassen sich nicht all unsere Errungenschaften auf Indien zurückführen? Wurden die Null und die Variable nicht in der Tat hier geboren -- der Zwillingsnachwuchs des Sunya und des offenbar urindischen Verständnisses der Leere als etwas Aufnahmefähiges? Letztendlich fand dieses Wissen dann doch seinen Weg zu den alten Griechen. Kaplans Meditationen über die Null beschränken sich nicht auf ihren Ursprung. Er sinnt auch über die "Null des Selbst" nach, über Infinitesimale, die Null der Maya und das Nichts des Selbstmords. Dabei beweist er "eine sinnliche Freude an Silben", eine Liebe zu Worten wie auch zu Zahlen, die dieses Buch zu einem Labsal für beide Gehirnhälften macht. --Mary Ellen Curtin1 Systematik: Mathematik Umfang: 248 S. ISBN: 978-3-593-36427-8
Inhalt: Amazon.deAls Andrew Wiles von der Princeton University 1993 eine Lösung für Fermats letzten Satz verkündete, elektrisierte er die mathematische Welt. Nachdem ein Fehler in der Lösung gefunden wurde, mußte Wiles ein weiteres Jahr daran arbeiten -- er hatte bereits sieben Jahre lang in Abgeschiedenheit gearbeitet -- um nachweisen zu können, daß er die 350 Jahre alte Aufgabe gelöst hatte. Simon Singhs Buch ist eine lebendige, verständliche Erklärung der Arbeit Wiles' und der star-, trauma- und narrenbestückten Geschichte von Fermats letztem Satz. Fermats letzter Satz beinhaltet einige Aufgaben, die eine Kostprobe der Mathematik geben; es beinhaltet aber auch Limericks, die einem ein Gefühl für die alberne Seite von Mathematikern geben.0 Systematik: Mathematik Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-446-19313-0
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